Cornelius-Gemälde erstrahlt in neuem Glanz
Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz ist seit 1961 in Besitz des bedeutendsten und einzigen großformatigen Ölporträts, das den Mainzer Dichterkomponisten Peter Cornelius zeigt.
Seit einigen Jahren war das von Julia Schily-Koppers gemalte Werk unter Verschluss, da es bei einem Deckeneinsturz im Dalberger Hof, wo das Gemälde jahrelang im großen Musiksaal des Peter-Cornelius-Konservatoriums zu sehen war, beschädigt worden war. 2010 konnten die für eine Restaurierung notwendigen Mittel aufgebracht werden – mit Hilfe eines vom Peter-Cornelius-Konservatorium und der Stadtbibliothek gemeinsam veranstalteten Benefizkonzerts und durch die großzügige Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Mainz sowie der Mainzer Bibliotheksgesellschaft.
Nun wird das Gemälde an prominenter Stelle in der Stadtbibliothek wieder dauerhaft präsentiert, zusammen mit weiteren ausgewählten Exponaten aus dem Peter-Cornelius-Archiv.
Das Peter-Cornelius-Archiv ist die international wichtigste und größte Sammlung an Eigenschriften und an gedruckten Quellen zu Leben und Werk des Mainzer Dichterkomponisten. Der Bestand kam 1950 in die Wissenschaftliche Stadtbibliothek. Es handelt sich zum Teil um einen echten Nachlass, der aber bereits von Cornelius' Erben (v. a. der Ehefrau Bertha und dem Sohn Carl Maria) ergänzt wurde. Auch heute wird das Archiv noch durch Ankäufe angereichert. Es umfasst
- Musikalien (Musikautographen von Peter Cornelius und Musikhandschriften von Werken Cornelius' in Abschriften)
- rund 2500 Briefe von und an Cornelius sowie Korrespondenzen seiner Familienangehörigen
- Notizbücher aus den Jahren 1835–1874 (Tagebücher, musikalische Notizen und Entwürfe, Gedichte, Haushaltsbücher, Übersetzungen, Operntexte, Exzerpte
) und Druckwerke, darunter Erstausgaben der Werke Cornelius'
- Gegenstände (Totenmasken von Peter Cornelius und seiner Frau, persönliche Erinnerungsstücke, Fotografien, Gemälde, Zeichnungen ).